Giftpflanzen und andere Gefahren im Haushalt


Bevor eine Katze einzieht, sollte man seine Wohnung einem Sicherheitscheck unterziehen. Viele scheinbar harmlose Dinge können sich aus Katzenperspektive als gefährlich oder sogar tödlich erweisen. Dieser kleine Leitfaden dient zu einer ersten Orientierung, auf welche Dinge man vor dem Einzug einer Katze achten sollte, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

    Giftpflanzen

Viele der Topfpflanzen, die unsere Wohnungen verschönern, können eine Gefahr für unsere Katzen darstellen. Die häufigsten zähle ich nun auf:

Der Weihnachtsstern ist eine der giftigsten Zimmerpflanzen und kann bei Katzen zu Erbrechen, Zittern, verlangsamten Reflexen und dem Tod führen.

Wenn Katzen an Zimmerkalla knabbern, kann dies Durchfall, Erbrechen und Blutungen im Magen-Darm-Trakt auslösen.

Feigenbäume und Gummibäume führen zu Erbrechen und Durchfall. Hat die Katze viel davon gefressen, können Krämpfe und Lähmungszustände auftreten.

Das Anknabbern von Amaryllis oder Lilien führt zu Erbrechen, Durchfall, Koliken, Herzrhythmusstörungen, Krämpfen und Zittern.

Wenn Katzen Azaleen verzehren, löst dies Depressionen, Erbrechen, Durchfall, Atembeschwerden sowie Koliken und Krämpfe aus.

Der Verzehr von Chrysanthemen kann zu Benommenheit, Gleichgewichtsstörungen, Blindheit, Schleimhautreizungen und schweren Leber- und Nierenschäden führen.

Wenn sie eine oder mehrere dieser Pflanzen in ihrer Wohnung haben, vergewissern sie sich, dass sie außer Reichweite ihrer Katzen stehen.

Für weitere Giftpflanzen können Sie diese Liste zu Rate ziehen.

Wenn eine neue Pflanze bei Ihnen einzieht, hilft Ihnen die Giftdatenbank herauszufinden, ob diese gefährlich für Ihre Katzen ist.

Sollten Sie nicht sicher sein, ob Sie die Pflanzen außer Reichweite der Katzen aufbewahren können, emfpiehlt es sich, Ihren Katzen zuliebe die Pflanzen aus der Wohnung zu entfernen und durch ungiftige Zimmerpflanzen zu ersetzen.

Wenn Ihre Katze an einer giftigen Zimmerpflanze „genascht“ hat, suchen Sie bitte umgehend Ihren Tierarzt auf!

        Andere Gefahren im Haushalt

Eine der größten Gefahrenquellen für Katzen in Wohnungen und Häusern sind gekippte oder geöffnete Fenster und Balkone. In gekippten Fenstern können Katzen bei einem Ausbruchsversuch steckenbleiben und sich dabei schwerwiegende innere Verletzungen zuziehen. Auch bei geöffneten Fenstern und Balkonen ist Vorsicht geboten – unsere geliebten Katzen sind zwar Meister im Balancieren, aber ein vorbeifliegender Vogel oder Schmetterling kann unsere Katzen jede Vorsicht vergessen lassen und zu bösen Stürzen führen. Hier schaffen Fenstersicherung und Balkonnetze Abhilfe. Anleitungen dazu finden Sie über die Suchfunktion im Katzenforum in Hülle und Fülle.

Vor allem bei kleinen Katzen ist im Badezimmer Vorsicht geboten. Der Toilettendeckel sollte grundsätzlich geschlossen bleiben und Badewannen sollten Sie nicht unbeaufsichtigt vollaufen lassen. Wenn Katzen in die offene Toilette oder volle Badewanne springen, finden sie am glatten Porzellan keinen Halt und können sich so nicht aus der misslichen Lage befreien.

Waschmaschinen und Wäschetrockner sollten prinzipiell vor Inbetriebnahme kontrolliert werden. Katzen verkriechen sich nur zu gerne in der offenen, befüllten Waschmaschine.

Heiße Herdplatten und offenes Feuer – selbst die noch so kleinste Kerze – stellen ebenso eine Gefahr für Katzen dar. Herdplatten können nach der Benutzung mit Abdeckplatten abgesichert werden.

Putzmittel, Medikamente und diverse Chemikalien sollen katzensicher verstaut werden. Dasselbe gilt für Schokolade, die in größeren Mengen durchaus lebensgefährlich für Katzen sein kann.

Da Kabel in der Wohnung nicht immer von Katzen fern gehalten werden können, sollte die Katze von Anfang an lernen, dass diese tabu sind. Man kann die Kabel mit Zitronensaft einreiben, sollte die Katze dann einmal daran knabbern wollen, merkt sie sich den ekligen Geschmack und wird in Zukunft davon fern bleiben.

Auch kleinere Gegenstände wie Knöpfe, Nähnadeln, Wolle, Fäden usw. sollten so aufbewahrt werden, dass die Katzen sie nicht erreichen können. Solche Gegenstände können nach dem Verschlucken im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen.

Fadenvorhänge sollten in keiner Katzenwohnung aufgehängt werden! Für Katzen sind Fadenvorhänge ein tolles Spielzeug, können aber bei Verschlucken ebenfalls einen Darmverschluss verursachen.

Für viele Katzenbesitzer ist es etwas Schönes, ihren Katzen selbst Spielzeug zu basteln. Doch dabei ist Vorsicht bei den Materialien, die verwendet werden, geboten. Man sollte die Katzen auf keinen Fall mit Kügelchen aus Alufolie spielen lassen. Die Alufolie kann zu Verletzungen im Mund- und Rachenraum führen und bei Verschlucken erhebliche Beschwerden verursachen.